Malta fördert, Deutschland bremst: Blockchain in der iGaming-Branche 

Die iGaming-Branche war schon immer ein „Early Adopter“: Von Cloud Gaming bis VR waren viele Technologien im Online Casino schon Standard, bevor andere Unternehmen überhaupt das Potential erkannt hatten. Das gilt auch für Blockchain-Technologien. Casinos mit Kryptowährungen gibt es schon seit über zehn Jahren. Und nicht nur Bitcoin, auch andere Tokens wie Ether, Tether oder XRP sind in der Branche fest etabliert. Das ist auch den Behörden nicht entgangen. Viele Länder haben in den letzten Jahren Regeln erlassen, die den Umgang mit der Blockchain im iGaming festlegen. Diese Gesetze fallen nicht immer freundlich aus. Besonders Deutschland nimmt mit seiner ablehnenden Haltung eine unrühmliche Rolle ein. Es gibt aber auch Gegenbeispiele: Die Malta Gaming Authority (MGA) hat der Technologie kürzlich grünes Licht erteilt und sucht aktiv den Dialog mit der Blockchain-Wirtschaft. Das Klima könnte unterschiedlicher nicht sein. 

Kein Bitcoin in deutschen Casinos 

Die deutsche Regulierungswut ist allgemein bekannt. Und so ist es nicht verwunderlich, dass die Bundesrepublik kürzlich eines der strengsten Gesetze über Online-Glücksspiel weltweit erlassen hat. Nirgendwo sonst ist so genau geregelt, was die Spieler dürfen und was nicht: Spieldauer, Höchsteinsatz und monatliche Einzahlungen sind auf die Sekunde und auf den Cent genau festgelegt. Und auch bei den Einzahlungsmethoden gibt es klare Vorgaben. Kryptowährungen in all ihren Formen sind verboten. Der Glücksspielstaatsvertrag sieht zwar nur ein Verbot von anonymen Zahlungsmitteln wie Privacy Coins vor. Das GwG geht aber noch weiter und schiebt allen Blockchain-Zahlungen einen Riegel vor – auch dann, wenn volle Transparenz gewährleistet ist. Trotz aller Bekenntnisse zur Digitalisierung bremst die Politik Blockchain-Technologien also voll aus. Und ein Umdenken ist nicht in Sicht. Damit sind deutsche Unternehmen klar im Nachteil. Denn international sieht die Lage anders aus. Ein Blick auf die besten Bitcoin Casinos in einer Liste zeigt aktuell mehr als 20 Plattformen. Sie haben ihren Sitz zum Beispiel auf Zypern oder auf Curaçao. Für deutsche Anbieter bleibt dieser Markt hingegen auf absehbare Zeit geschlossen. 

Positive Signale aus Malta 

Ganz anders ist die Einstellung der Behörden in Malta. Der Mittelmeerstaat nimmt schon lange eine Vorreiterrolle in der europäischen Glücksspielwirtschaft ein. Als erstes EU-Land erließ er eine klare Gesetzgebung für Online-Glücksspiele und schaffte damit die Grundlage für einen florierenden Wirtschaftszweig. Bis heute gilt die Aufsichtsbehörde MGA nicht nur als Garant für seriöses Online-Glücksspiel, sondern auch als besonders innovationsfreundlich. Schon 2019 startete die Behörde eine Testphase, in der ausgewählte Casinos mit Kryptowährungen und NFTs experimentieren durften. 2023 folgte die allgemeine Freigabe. Die Entscheidung der Behörde könnte auch für Deutschland Vorbildcharakter haben. Denn das Ja zur Blockchain ist keineswegs ein Freibrief für iGaming-Unternehmen, zweifelhafte Geschäfte zu machen. Strenge Kontrollen sollen dafür sorgen, dass die Plattformen weiterhin alle rechtlichen Vorgaben einhalten. Bis die Entscheidung der Behörde bei den Spielern ankommt, wird es aber wohl noch ein bisschen dauern. 

MGA-Vertreter spricht auf London Blockchain Conference 

Mit einem Auftritt auf der London Blockchain Conference zeigte die MGA kürzlich, dass sie es mit ihrer Blockchain-Strategie ernst meint. Ein Vertreter erläuterte im Interview das Vorgehen der Behörde. Er betonte zum einen, dass Unternehmen auf Malta die Chance haben sollen, neue Technologien zu nutzen. Gleichzeitig gelte der Grundsatz, dass geltende Rechtsstandards dafür nicht aufgeweicht werden dürfen. Der Spielerschutz habe höchste Priorität. Abschließend lud er Stakeholder dazu ein, sich bei Fragen zum Thema Blockchain an die Behörde zu wenden. 

Dialog statt Blockadehaltung: auch in Deutschland denkbar? 

Von einem derart offenen Dialog zwischen Behörden und Blockchain-Wirtschaft ist man in Deutschland noch weit entfernt. Dabei hätte das maltesische Modell auch hierzulande viele Vorteile zu bieten. Die einheimische Glücksspielwirtschaft hat ohnehin Schwierigkeiten, sich im internationalen Wettbewerb zu behaupten. Das Blockchain-Verbot führt dazu, dass deutsche Unternehmen noch weiter zurückfallen. Und eine kontrollierte Freigabe von Kryptowährungen wäre auch im Interesse des Spielerschutzes. Denn Spieler, die Kryptowährungen einsetzen wollen, wenden sich aktuell oft an unregulierte Plattformen mit zweifelhaften Geschäftspraktiken. Leider scheinen die deutschen Behörden von dieser Einsicht weit entfernt zu sein. Die oberste Glücksspielbehörde der Länder konzentriert sich darauf, den Zugang zu ausländischen Plattformen zu beschränken, anstatt die heimische Wirtschaft zu stärken. Deutsche Spieler werden also wohl noch lange warten müssen, bis sie im Casino mit dem Geld der Zukunft bezahlen können. 

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